Zusammenfassung
Photovoltaik-Anlagen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Möglichkeit, saubere Energie für den eigenen Bedarf zu erzeugen, ist attraktiv. Doch was geschieht mit dem Überschuss, den die Anlage produziert? Soll man ihn ins Stromnetz einspeisen oder nicht? Diese
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Frage ist nicht leicht zu beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel gehen wir auf die Vorteile und Nachteile der Einspeisung ein und klären, welche Option für wen die beste Wahl ist. Außerdem gehen wir auf häufige Fragen zum Thema ein.
Wie funktioniert die Einspeisung von Photovoltaik-Energie ins Stromnetz?
Wer eine Photovoltaikanlage hat, kann den erzeugten Strom entweder selbst nutzen oder ihn ins Stromnetz einspeisen. Bei der Einspeisung wird der Strom direkt ins lokale Netz eingespeist und von dort aus an Verbraucher weitergegeben. Dafür ist es notwendig, dass die Anlage in das Stromnetz eingebunden wird und ein Einspeisevertrag mit dem örtlichen Netzbetreiber abgeschlossen wird.
Vorteile der Einspeisung
Die Einspeisung des überschüssigen Stroms kann verschiedene Vorteile haben. Zum einen ist es eine Möglichkeit, die Investition in die Photovoltaikanlage schneller abzuschreiben. Denn je mehr Strom ins Netz eingespeist wird, desto höher fällt die staatliche Einspeisevergütung aus. Zum anderen leistet man durch die Einspeisung einen Beitrag zur Energiewende, da man dazu beiträgt, den Anteil erneuerbarer Energien im Strommix zu erhöhen. Wer die Einspeisung mit einem intelligenten Energiemanagement kombiniert, kann außerdem von weiteren Vorteilen wie der Steuerung des Eigenverbrauchs und dem Vermeiden von Netzengpässen profitieren.
Nachteile der Einspeisung
Allerdings gibt es auch einige Nachteile bei der Einspeisung. Zum einen ist die Einspeisevergütung seit 2012 deutlich gesunken, was die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen insgesamt verschlechtert hat. Zum anderen gibt es immer wieder Engpässe im Stromnetz, die dazu führen, dass die Einspeisung von erneuerbaren Energien begrenzt oder sogar ganz abgeschaltet wird. In diesen Fällen ist eine Einspeisung nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Außerdem können die technischen Voraussetzungen für die Einspeisung in manchen Fällen aufwendig sein und zusätzliche Kosten verursachen.
Einspeisung oder Eigenverbrauch?
Ob man den überschüssigen Strom ins Netz einspeist oder selbst verbraucht, ist keine einfache Entscheidung. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe der Anlage, dem eigenen Stromverbrauch und den technischen Voraussetzungen vor Ort. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil in der Regel am wirtschaftlichsten fährt. Denn wer den erzeugten Strom selbst nutzt, spart sich nicht nur die Einspeisevergütung, sondern auch die Stromkosten aus dem Netz. Ein niedriger Eigenverbrauchsanteil bedeutet dagegen, dass man viel Strom ins Netz einspeist und dafür nur eine vergleichsweise geringe Vergütung erhält.
Förderung und Einspeisung
Die Förderung von Photovoltaikanlagen ist seit einigen Jahren stark zurückgegangen. Dennoch gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, um staatliche Unterstützung zu erhalten. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, eine KfW-Förderung in Anspruch zu nehmen oder eine steuerliche Abschreibung zu nutzen. Auch bei der Einspeisung des überschüssigen Stroms kann man noch von einer Einspeisevergütung profitieren. Allerdings ist diese Vergütung nicht mehr so hoch wie früher und sollte nicht der einzige Faktor bei der Entscheidung für Einspeisung oder Eigenverbrauch sein.
Häufige Fragen zu photovoltaik einspeisen oder nicht
Macht Einspeisung noch Sinn, wenn die Einspeisevergütung so niedrig ist?
Die Einspeisevergütung ist zwar gesunken, aber sie ist immer noch ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen Einspeisung und Eigenverbrauch. Allerdings sollte man bei der Berechnung der Rendite auch andere Faktoren berücksichtigen.
Kann ich auch nur teilweise einspeisen?
Ja, man kann auch nur einen Teil des produzierten Stroms ins Netz einspeisen. Allerdings ist es notwendig, dass die spezifische Anlage dafür ausgelegt ist.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung aktuell?
Die Einspeisevergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe der Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Eine genaue Übersicht über die aktuellen Vergütungssätze liefert die Bundesnetzagentur.
Wie hoch sollte der Eigenverbrauchsanteil sein?
Der optimale Eigenverbrauchsanteil hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem eigenen Stromverbrauch und den technischen Voraussetzungen vor Ort. Eine Faustregel besagt, dass ein Eigenverbrauchsanteil von mindestens 30% anvisiert werden sollte.
Abschließende Anmerkungen zu photovoltaik einspeisen oder nicht
Die Entscheidung, ob man den überschüssigen Strom ins Netz einspeist oder selbst verbraucht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und sollte gut überlegt sein. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man mit einem hohen Eigenverbrauchsanteil am wirtschaftlichsten fährt. Die Einspeisung des überschüssigen Stroms kann aber trotzdem sinnvoll sein, um eine schnellere Amortisation der Anlage zu erreichen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wer sich für die Einspeisung entscheidet, sollte sich jedoch über die technischen Voraussetzungen und die aktuelle Einspeisevergütung genau informieren.